Systeme mit variablem Kältemittelfluss (VRF) dienen wie Klimaanlagen zur Kühlung der Luft in einem oder mehreren Räumen, indem die Wärme aus dem Inneren des Hauses entnommen und nach außen geleitet wird. Einige VRF können auch im Heizbetrieb eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu Klimaanlagen für den Einsatz in Wohnräumen können VRF an eine Vielzahl von Innengeräten angeschlossen werden. Sie werden im Allgemeinen in Einkaufszentren, Bürogebäuden, Hotels, Krankenhäusern usw. eingesetzt.
Das VRF ist ein Klimatisierungssystem, das dieselben thermodynamischen Gesetze und dieselben Komponenten verwendet wie eine Klimaanlage.
Ein VRF besteht aus 5 Elementen:
- Einem Kältemittel, das im Inneren des VRF zirkuliert. Dieses Mittel ändert seinen Zustand in jeder Komponente, um die im Inneren der Wohnung abgezogene Energie umzuwandeln und als Wärme nach außen abzuleiten.
- Einem Verdampfer, auch „Wärmetauscher“ genannt. Indem er die in der Innenluft enthaltene Wärme aufnimmt, bringt er das Kältemittel durch Verdampfung vom flüssigen in den gasförmigen Zustand.
- Einem von einem Motor (elektrisch) angetriebenen Kompressor. Dieser erhöht die Temperatur des aus dem Verdampfer kommenden Kältemittels, indem er dessen Druck erhöht.
- Ein Kondensator, auch „Wärmetauscher“ genannt, stellt den Transport der Energie, die während des Zustandswechsels des Kältemittels entsteht, nach außen sicher. Die Kondensation wandelt das aus dem Kompressor kommende Gas in eine Flüssigkeit um.
- Ein Druckminderer verringert den Druck des aus dem Kondensator kommenden Kältemittels, damit dieses einen neuen Zyklus starten kann.
In bestimmten Fällen kann sich die Funktionsweise umkehren:
Das Gerät nimmt dann die Wärme der Außenluft auf und gibt sie an die Innenluft ab. Man spricht deshalb von einem Umkehrgerät.
Die VRF können arbeiten:
Das Außengerät entnimmt der Luft Wärme oder gibt sie an diese ab. Einige Modelle können aber auch an einen Wasserkreislauf angeschlossen werden.
Bei den Innengeräten kann es sich um Kassetten oder Kanalgeräte handeln:
Im Gegensatz zu herkömmlichen Klimaanlagen:
Es ist gar nicht schwierig, die richtige Wahl zu treffen. Sie brauchen die Produkte nur zu vergleichen. Wenn die Produktleistungen jedoch nicht zertifiziert sind, wird dies unmöglich.
Die Zertifizierung erlaubt einen objektiven Vergleich.
Infolge der neuen europäischen Vorschriften, die den Verkauf von leistungsfähigen Heizgeräten fördern, haben sich die Leistungen von VRF in der letzten Zeit beträchtlich verbessert: Ihr Wirkungsgrad, lange Zeit charakterisiert durch die Leistungszahl EER für die Energieeffizienz in der Betriebsart „Kühlen“ und COP in der Betriebsart „Heizen“, wird jetzt durch Leistungen charakterisiert, die den Wirkungsgrad des VRF über das gesamte Jahr wiedergeben. Man spricht deshalb vom SEER (Jahreszeitenbedingter Energiewirkungsgrad für den Kühlbetrieb) und von der SCOP (Jahreszeitenbedingte Leistungszahl für den Heizbetrieb). Je höher diese Werte sind, desto effizienter arbeitet ein VRF.
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