Wärmepumpen

Eine Wärmepumpe entnimmt die in der Umgebung (Luft, Wasser oder Boden) enthaltene Energie, wandelt sie in Wärme um und gibt sie dann mit höherer Temperatur in einem kalten Milieu ab. Obwohl sie in erster Linie zur Beheizung einer Wohnung über eine Heizfläche (Heizkörper, Fußbodenheizung oder Gebläsekonvektor) dient, kann sie außerdem Warmwasser produzieren oder ein Schwimmbad heizen.

Eine Wärmepumpe kann aber auch im Umkehrbetrieb arbeiten. Sie ermöglicht dann, wie eine Klimaanlage, die Abkühlung von Innenräumen.

Unterschiedliche Wärmepumpen in Abhängigkeit von der Energiequelle

Die 3 wichtigsten Prinzipien bei Wärmepumpen sind:

  1. Aerothermie [Luft/Wasser; Luft/Luft] - die Wärme wird aus der Luft (Außenluft oder Abluft) entnommen.
  2. Geothermie [Boden/Boden; Boden/Wasser; Sole/Wasser; Sole/Sole] - die Wärme wird aus dem Boden entnommen.

Die Wärmepumpe Boden/Boden oder Boden/Wasser verwendet ein Kältemittel, um die Energie des Bodens ausschließlich mit horizontalen Erdwärmesonden aufzunehmen. Die Wärmepumpe Sole/Wasser oder Sole/Sole verwendet Sole mit horizontalen oder vertikalen Erdwärmesonden.

  1. Aquathermie [Grundwasser/Wasser; Kühlschleifenwasser/Umluft] - die Wärme wird aus dem Wasser (Grundwasser) entnommen.

Nachdem die Wärme erzeugt wurde, kann sie von einer Wärmepumpe auf 2 unterschiedliche Weisen abgegeben werden und das kalte Milieu mithilfe von mehreren Heizflächentypen aufheizen:

  • Die Wärmepumpen [Luft/Luft; Kühlschleifenwasser/Umluft] verwenden Luft als Wärmediffusionsquelle in Gebläsekonvektoren, die die warme Luft in das kalte Milieu blasen.
  • Die Wärmepumpen [Luft/Wasser; Boden/Boden; Boden/Wasser; Sole/Wasser; Sole/Sole; Grundwasser/Wasser] verwenden Wasser als Wärmediffusionsquelle in Heizkörpern, Fußbodenheizungen, Decken oder Wandheizungen.

Eine Wärmepumpe kann aus einem außen installierten Block bestehen („Monoblock“), aus zwei Blöcken („Mono-Split“ oder „Split“) oder aus mehreren Blöcken („Multi-Split“), bei denen sich der Kondensator innerhalb des zu beheizenden Milieus befindet.

Eine Wärmepumpe kann heizen, kühlen oder Warmwasser produzieren

  • Eine Wärmepumpe kann im Winter zur Erwärmung des Wassers eines Schwimmbads (Schwimmbad-Wärmepumpe) oder eines geschlossenen Raums verwendet werden.
  • Sie kann im Sommer aber auch ein warmes Milieu abkühlen (umkehrbare Wärmepumpe), indem sie die Wärme aus dem Inneren einer Wohnung entnimmt und nach außen ableitet.
  • Ausgestattet mit einem Speicherbehälter ist eine Wärmepumpe in der Lage, parallel Warmwasser (Wärmepumpe mit Kombibetrieb) oder ausschließlich Warmwasser für kollektive Nutzung (Wärmepumpe für kollektive Warmwasserversorgung) zu produzieren.
  • In Kombination mit einem Heizkessel kann eine Wärmepumpe im Hybridbetrieb arbeiten. In diesem Fall deckt die Wärmepumpe überwiegend den Heizungsbedarf und der Heizkessel übernimmt die Produktion des Warmwassers.

Funktionsprinzip

Eine klassische Wärmepumpe besteht aus 5 Elementen:

  1. Einem Kältemittel, das im Inneren der Wärmepumpe zirkuliert. Dieses Mittel ändert seinen Zustand in jeder Komponente, um die aus der Natur abgezogene Energie in Wärme umzuwandeln.
  2. Einem Verdampfer, auch „Wärmetauscher“ genannt. Indem er die im Außenbereich vorhandenen Wärme aufnimmt, bringt er das Kältemittel durch Verdampfung vom flüssigen in den gasförmigen Zustand.
  3. Ein von einem Motor (elektrisch oder gasbetrieben) angetriebener Kompressor erhöht die Temperatur des aus dem Verdampfer kommenden Kältemittels, indem er dessen Druck erhöht.
  4. Ein Kondensator, auch „Wärmetauscher“ genannt, stellt den Transport der Energie, die während des Zustandswechsels des Kältemittels entsteht, nach außen sicher. Die Kondensation wandelt das aus dem Kompressor kommende Gas in eine Flüssigkeit um.
  5. Ein Druckminderer verringert den Druck des aus dem Kondensator kommenden Kältemittels, damit dieses einen neuen Zyklus starten kann.

Vorteile einer Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe bezieht ihre Energie kostenlos aus der Natur. Die ständig durch Sonne, Wind und Niederschläge erneuerte Wärmemenge, die der Umgebung (Luft, Wasser, Boden) entnommen wird, ist unerschöpflich.

Eine Wärmepumpe kann ganz allein die 3 zentralen Bedürfnisse eine Wohnung abdecken, und zwar ganz ohne Emission von Treibhausgasen.

  • Heizung im Winter
  • Kühlung im Sommer
  • Bereitstellung von Warmwasser

In Kombination mit einem Brennwertkessel ermöglicht eine Hybrid-Wärmepumpe Energieeinsparungen von 40 % im Vergleich zu einem klassischen Heizkessel.

Aufgrund ihrer Leistungen und des Betriebs mit erneuerbaren Energien werden Wärmepumpen in einigen Ländern durch steuerliche Anreize gefördert.

In Folge neuer europäischer Vorschriften, die den Verkauf von leistungsfähigen Heizgeräten fördern, finden bezüglich der Leistungen von Wärmepumpen viele neue technische Entwicklungen statt: Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe, lange Zeit charakterisiert durch die Leistungszahl COP, wird jetzt durch eine Leistung charakterisiert, die den Wirkungsgrad der Wärmepumpe über das gesamte Jahr wiedergibt. Man spricht deshalb bei bestimmten Typen von Wärmepumpen von der SCOP (Jahreszeitenbedingte Leistungszahl für den Heizbetrieb) oder dem Wirkungsgrad ηsh (Eta).

Diese neuen jahreszeitenbedingten Leistungen sind Energieeffizienzklassen (A+, A, …) zugeordnet, die einen einfacheren Vergleich von Wärmepumpen untereinander für jeden Typ von Technologie ermöglichen.

Vergleichen, um die richtige Wahl zu treffen

Es ist gar nicht schwierig, die richtige Wahl zu treffen. Sie brauchen die Produkte nur zu vergleichen. Wenn die Produktleistungen jedoch nicht zertifiziert sind, wird dies unmöglich.

Die Zertifizierung erlaubt einen objektiven Vergleich.

  • Die Produktleistungen werden anhand derselben Kriterien bewertet und die Ergebnisse werden in derselben Maßeinheit angegeben, egal in welchem Land die Produkte hergestellt oder verkauft werden.
  • Ein zertifiziertes Produkt verfügt über Leistungen, die von einer akkreditierten, unparteiischen, unabhängigen und kompetenten Organisation überprüfte wurden.

  • Die zertifizierten Produkte entsprechen den Normen.
  • Ein Produkt, dessen Leistungen zertifiziert wurden, arbeitet entsprechend den vom Hersteller angegebenen Spezifikationen.

Wir zertifizieren folgende Leistungen

  1. Heating energy performance

NF 462

NF 414

- Coefficient of Performance (COP)

X

X

- Heating capacity

X

X

- Absorbed electric power

X

X

- Gas utilisation efficiency (GUE)

 

X

 

 

 

  1. Hot water energy performance:

 

 

- Heating-up time

X

X

- Reserve capacity

X

X

- Reference hot water temperature

X

X

- Maximum volume of usable hot water or of mitigated water at 40 °C

X

X

- Daily consumption

X

X

- Annual consumption

X

X

- Overall performance coefficient or coefficient of performance in DHW production mode

X

X

- Energy efficiency for water heating (alternating operation)

X

X

 

 

 

  1. Collective domestic hot water:

 

 

- Reheating time

X

X

- Proportion of renewable energy

X

X

- Sound power level (noise)

X

X

 

 

 

  1. Air-conditioning energy performance:

 

 

- Energy efficiency ratio (EER)

 

 

- Gas utilisation efficiency (GUE)

 

 

- Cooling power

 

 

- Absorbed electric power

 

 

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